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gestaltungen, welche innerhalb von kunsttherapeutischer begleitung entstanden sind





Welche Möglichkeiten bietet Kunsttherapie?



Kunsttherapie bietet in erster Linie die Möglichkeit des ureigenen Ausdrucks
innerhalb eines geschützten Freiraums; unzensiert und vorallem ohne Leistungsdruck im Sinne von "alles darf sein!"
Wenn Krankheit mit den Worten des italienischen Psycholanalytikers und Psychiaters Gaetano Benedetti als "Diskrepanz zwischen innerem Erleben und Ausdrucksmöglichkeit" definiert wird, kann Kunstterhapie hinsichtlich ihrer expressiven Fähigkeit als eine Art Befreiungsakt erlebt werden, welcher den Weg zu (neuen) schöpferischen Potentialen (wieder) eröffnen kann.

Weiters können sinnlich-ästhetische Gestaltungsprozesse
Erinnerungen
wiederbeleben, die aus früherer, oftmals vor-sprachlicher Zeit herrühren und dementsprechend eng mit den spierlerisch-schöpferischen Kräften - kindlichen Ressourcen - in uns verknüpft sind.

Zudem übersteigt der Ausdruck mittels eines sinnlichen Materials meist auch das Stadium des bloßen Abre-oder Ausagierens, sondern wird zur Form. Sowohl negative als auch positvie Gefühle, Verhaltensweisen, Lebensthemen,... werden sichtbar, werden gegen-ständlich, woraufhin sich die Möglichkeiten der Distanzierung und folglich auch der Veränderung, des Bearbeitsn und des aufs Neue zu sich Nehmens darbieten. In diesem Sinne kommt der Kunsttherapie eine

form-/gestaltbildende Funktion zu.

Die Vielfalt und Fülle an künstlerischem Material lädt den Menschen, insbesondere seine Sinne zum aktiven Experimentieren, zum Probieren,
zum
symbolischen Handeln
mit Vorstellungen und Empfindungen ein.
In Form eines symbolischen Explorationsraums oder verdeckten Erlebnis- und Verhaltensraums, als Proberaum erhält Neues, Verändertes Raum zur Entfaltung.

Zu Worten und der Körpersprache tritt eine

zusätzliche Kommunikationsebene - die Bildsprache -
hinzu, woraufhin ein anderes, zumeist auch intensiveres Sehen, Verstehen und Begreifen ermöglicht werden. Vorallem in Situationen, in denen Worten entwicklungsbedingt, durch Traumata oder Krankheit Grenzen gesetzt sind, können differenzierte Begegnungsebenen für eine tiefere Einsicht hilfreich sein.

Der Gestaltungsprozeß selbst, in seiner sinnlich-ästhetischen Qualtität kann bereits als eine Vertiefung und

Erweiterung der Wahrnehmung,
des "gewohnten" Blickes angesehen werden. Nicht selten treten am Ton oder Papier neue, differentierte Lösungsmöglichkeiten und Ressourcen in Erscheinung. Die künstlerische Gestaltung, ihre Form, Inhalt und Entstehungsprozess innerhalb des geschützten therapeutischen Raumes kann in kognitiv-emotionaler Hinsicht als grundlegende menschliche Erkenntnismöglichkeit
in Betracht gezogen werden und demnach die Basis für Veränderungsprozesse darstellen.

Zu guter Letzt soll noch die aktivierende Kraft von kreativen Prozessen ins Bewusstsein gerufen werden. Kunsttherapie stellt ein hervorragendes Medium zur

Wiederbelebung der schöpferischen Kraft,
welche jedem Menschen innewohnt, dar. In der eigenen Kraft stehen, sie Wahrnehmen zu können und freien Zugang zu ihr zu haben ist gleichbedeutend mit der Stärkung von Bewältigungskapazität und den eigenen Selbstheilungskräften.

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